Warum werden ergänzend häufig Entspannungsverfahren eingesetzt?
Psychotherapie soll im Idealfall einen Raum für die Patientin bzw. den Patienten eröffnen, in dem sie sich mit der eigenen Person und den Problemen – vor allem aber mit den Problem-Lösungen auseinandersetzen kann. Dies gelingt am besten dann, wenn im Laufe des Therapiegespräches ein Abstand vom Alltag möglich wird. In einem entspannten Zustand ist es wesentlich einfacher, sich mit existenziellen Problemen und Sinnfragen zu beschäftigen – es ermöglicht einen Zugang zur Intuition und damit zu vielleicht längst verschütteten Sinnmöglichkeiten.
Durch den gezielten Einsatz von Entspannungstechniken kann das Wohlbefinden gestärkt und die körperliche Wahrnehmung verbessert werden. Darüber hinaus ist ein Therapieprozess dann besonders nachhaltig, wenn bereits im therapeutischen Setting die geeigneten Methoden und Bestandteile des heilsamen Umgangs mit den Problemen im Alltag eingeübt werden können. Entspannungstechniken sind im Anschluss an eine Therapie eine wirksame Methode zur „Selbsthilfe“ in Zeiten persönlicher Herausforderungen.